Vermittlungsplattformen im Visier

14.12.2021
Geiz3
Geiz3

Gerade hatten wir uns gefreut, dass Ebay auf Druck der Tierschützer bei den Kleinanzeigen verschärfte Tierschutzregelungen eingeführt hat, die da wären:

- Qualzuchten (wie z.B. die franz. Bulldogge) dürfen nicht angeboten werden.

- Das Mindestalter der Hundewelpen bei der Abgabe wurde von 8 auf 12 Wochen hochgesetzt.

- Wurfankündigungen und Deckangebote sind untersagt.

- Es sind nur Hunde anzubieten, die sich in Deutschland befinden.

Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Tierleid und den illegalen Welpen- und Tierhandel zu unterbinden, bei dem den Muttertieren die Welpen nach 6 Wochen entrissen werden, die Kleinen oft krank mit gefälschten Impfpapieren aus dem osteuropäischen Ausland nach Deutschland geschleust werden und auf Park- und Autobahnrastplätzen förmlich verschleudert werden.

Dahinter stecken teilweise mafiöse Strukturen, die mit dem Leid der Tiere exorbitant hohe Gewinne erzielen. Dass sich die Hintermänner, die bislang Ebay als Verkaufsplattform genutzt haben, nun andere Vermarktungsmöglichkeiten erschließen, war absehbar.

Und so wundert es uns nicht, dass momentan zahlreiche sogenannte Vermittlungsplattformen aus dem Boden schießen, … die kommerziell sind, für die Anbietenden keinerlei Einschränkungen beinhalten und unter dem Deckmantel eines Serviceangebotes den illegalen Welpenhandel weiter florieren lassen.

Dass Ebay sich freiwillig Richtlinien auferlegt hat, ist lobenswert, aber leider nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, solange es keine gesetzlichen Regelungen für den Online-Tierhandel gibt.

Unsere Schützlinge aus dem Tierheim Lette wird man auf diesen „Vermittlungsplattformen“ auf jeden Fall nicht finden. Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Haustier sind: auf der Homepage des Deutschen Tierschutzbundes finden sie eine Liste mit Tierheimen – auch in Nähe Ihres Wohnortes – und wenn es denn ein Rassehund werden soll: über die Zuchtverbände erhalten Sie die Kontaktdaten seriös arbeitender Züchter.