Senior Zeno sucht dringlichst ein neues Zuhause

01.11.2019
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Update:  Zeno hat ein schönes, neues Zuhause gefunden.

Welcher Tierfreund zeigt Herz und schenkt unserem Senior Zeno ein neues Zuhause?

In der vergangenen Woche haben wir einen Anruf von einem sehr netten Herrn bekommen, dessen Eltern sich leider aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr um ihre beiden Langhaardackel kümmern können.

Wir klärten bei diesem Telefonat alle wichtigen Punkte bezüglich einer Abgabe bei uns im Tierheim und der Herr wollte es mit seiner Mutter besprechen und sich dann eventuell wieder bei uns melden.

In der Zwischenzeit wurden die Dackel dann allerdings einem Tierarzt vorgestellt mit der Überlegung diese beiden Hunde einzuschläfern. Der Tierarzt machten den Besitzern aber deutlich, dass alleine das Alter der Dackel keinen Grund darstellt, die beiden Tiere einzuschläfern und es müssten eingehende Untersuchungen gemacht werden, um den genauen Gesundheitszustand der Beiden zu bestimmen.

Nach diesem Termin stand nun der Mann mit den Dackeln am Montag, den 28.10.2019, bei uns im Büro und musste sie ins Tierheim abgeben.

Die Dackel wurden uns also mit 13 und 15 Jahren übergeben und hatten bis zu diesem Zeitpunkt immer zusammen in einem Zwinger gelebt. Sie haben sich über jede Zuwendung gefreut, auch wenn sie in den letzten Jahren hauptsächlich von den tierfreundlichen Nachbarn kam und haben ihren Besitzern als ausgebildete Jagdhunde viele Jahre mit Herz und Einsatz beiseite gestanden.

Der Sohn übergab uns nun Ylk und Zeno, da es keine Möglichkeit mehr für die Hunde gibt, bei seinen Eltern das restliche Leben zu verbringen. Die Hunde machten uns augenscheinlich den gleichen Eindruck und wir haben das Dackel-Gespann aufgenommen.

Ylk und Zeno haben, außer der Vorstellung bezüglich der Euthanasie, mindestens die letzten 6 Jahre keinen Tierarzt gesehen und so war es für uns ganz wichtig, die beiden direkt eingehend zu begutachten, um sie eventuell direkt am nächsten Tag unserem Tierarzt vorzustellen.

Die Maulhöhle der Hunde zeigte wirklich erschreckende Bilder und der Kieferknochen lag an einigen Stellen schon frei sichtbar. Uns war sofort klar unter welchen Schmerzen die beiden tapferen Hunde in den letzten Jahren leiden mussten und riefen noch im Notdienst am Montagabend unseren Tierarzt an, dieser verwies uns direkt an eine Klinik in Münster, da es sich um keine alltägliche Zahnsanierung handeln würde, sondern das Leben der beiden Hunde in Gefahr wäre.

Noch am Montagabend riefen wir also in Münster an und bekamen freundlicherweise direkt am nächsten Tag einen Untersuchungstermin für Ylk und Zeno.

Die leitende Ärztin der Klinik hat nach 35 Jahren Berufserfahrung solch einen Zustand der Kieferknochen und Zähne noch nicht gesehen und war genauso sprachlos wie wir.

Ylk und Zeno haben sofort starkes Schmerzmittel verabreicht bekommen und schon am nächsten Tag durften sie früh morgens gebracht werden, um in Narkose behandelt zu werden.

Wir bekamen einen sehr traurigen Anruf, da bei Ylk, der jüngere der beiden Dackel, das ganze Ausmaß der Entzündungen erst in der Narkose vollständig sichtbar wurde – der Kieferknochen war zu großen Teilen schon aufgelöst und ihm konnte nicht mehr geholfen werden, außer dass er von seinen Schmerzen erlöst wurde.

Bei Zeno wurden ebenfalls weit fortgeschrittene Entzündungsprozesse festgestellt, allerdings konnte der Kieferknochen noch gerettet werden und die Wunden alle vernäht werden. Zeno hat das ganze Prozedere so tapfer mitgemacht und wenn die große Trauer um seinen Kumpel nicht wäre, würde es ihm jetzt schon kurz nach der OP mit frischen Wunden weitaus besser gehen!

Wir haben keine Zeit vergehen lassen und den beiden Dackeln schnellst- und bestmöglich helfen lassen, doch jetzt stehen wir vor einer OP- Rechnung von über 600 €, die wir stemmen müssen und da sind wir natürlich über jede noch so kleine finanzielle Hilfe sehr dankbar!

Außerdem suchen wir für Zeno ganz schnell ein neues Zuhause, am liebsten als Zweithund, da er bei uns sehr trauert und es überhaupt nicht versteht, warum er jetzt ganz alleine ist. Er ist mit so wenig zufrieden und würde sich einfach freuen, den kalten Winter auf einer dicken Decke im Wohnzimmer bei seinen Menschen verbringen zu können und so würde er sicherlich auch viel schneller gesund werden!

Isabel Kalfhaus, Tierheimleiterin