Kittenschwemme - wohin man auch schaut

15.09.2023

In diesem Jahr erleben alle Tierheime eine unvergleichbare Kittenschwemme. Zwar nicht in dem Ausmaß wie einige Kommunen ohne Katzenschutzverordnung, aber dennoch erreichen uns beinahe täglich Babykatzen, die herumirrend von Spaziergängern aufgegriffen werden. Momentan beherbergen wir annähernd 50 Babykätzchen.

Eigentlich dürfte es Nachkommen freilebender Katzen gar nicht mehr geben, da Freigänger im Rahmen der im Kreis Coesfeld geltenden Katzenschutzverordnung seit 2019 nur kastriert Freigang haben dürfen und folglich nicht mehr vermehrungsfähig sind...

Aber da hilft jetzt kein Jammern. Die Tierpfleger und unser Vertragstierarzt tun ihr Bestes, die kleinen Mauzis zu päppeln und gesund zu pflegen, denn oft kommen die Kleinen in einem katastrophalen Allgemeinzustand zu uns. Dies ist sehr personal- und auch kostenintensiv.

Und weiteres Unheil naht:  In der Tierwelt reagiert die Natur nach einem geburtenstarken Jahrgang nicht selten selbstregulierend mit einer Seuche. In diesem Jahr grassiert bereits in einigen Gegenden NRWs die feline Parvovirose. Eine schwere Infektionskrankheit, die bei ungeimpften Katzen in der Regel tödlich endet.

Momentan stemmen wir uns mit verschärften Hygieneregeln im Tierheim gegen einen Ausbruch der Seuche, die leider auch eine Gefahr für die Katzenkinder bedeutet, deren Grundimmunisierung noch nicht abgeschlossen ist - sprich: die bisher nur die 1. Impfung erhalten haben.

Wir können nur warnen und alle Katzenbesitzer bitten, bei ihren Tieren auf einen ausreichenden Impfschutz zu achten.