Herbsttagung

08.11.2018
Herbsttagung Landestierschutzverband NRW (LTV) am 03.11.2018 in Mühlheim/Ruhr
2018-11-04 Herbsttagung: H. Sicking (2 Kassiererin TSV), P. Fiesel (Präsident LTV), Dr. R. Unna (Vizepräsident LTV), S. Kassenböhmer (Geschäftsführerin TSV und Vorstandsmitglied LTV) , L. Kaczmarsch (Vizepräsident LTV), J. Hille (1.Vors. TSV)

Die  Herbsttagung des Landestierschutzverbandes NRW, die  dieses Jahr in Mülheim an der Ruhr stattfand,  hielt  für die Tierschutzvereine viele interessante Vorträge bereit.

Die Präsidiumsmitglieder  brachten zunächst  alle anwesenden Vorstandsmitglieder der Tierschutzvereine auf den neuesten Stand der politischen Entwicklungen in Düsseldorf auf den Gebieten Landesjagdgesetz NRW und Verbandsklagerecht .

Prof. Dr. Norbert Mencke von der Veterinärmedizinischen Hochschule Hannover informierte   eindrucksvoll  über seine Tätigkeit  für die Organisation „Tierärzte ohne Grenzen“ in  Afrika.  Die Organisation führt  Schulungen für die afrikanische Bevölkerung zum Thema Nutztierhaltung von Schafen und Ziegen durch und verbessert somit die Lebensbedingungen der Menschen, für die die Nutztiere die Lebensgrundlage bedeuten.  Die  Infektionskrankheit Tollwut, die hauptsächlich verbreitet durch infizierte Hunde, jedes Jahr zahlreiche Todesopfer in der Bevölkerung  insbesondere bei  den Kindern fordert, wurde thematisiert.  Von der Organisation „Tierärzte ohne Grenzen“  durchgeführte   flächendeckende Impfaktionen  herumstreunender Hunde weisen erste eindrucksvolle Erfolge und einen deutlichen Rückgang von Todesopfern auf.

Ein Vortrag über die neue Datenschutzverordnung warf bei den Anwesenden zahlreiche Fragen auf und es wurde  heftig  die korrekte Umsetzung der Verordnung hinterfragt und  diskutiert. Die dozierende Juristin  schaffte es jedoch, uns ehrenamtlichen  Vorstandsmitgliedern, die  allesamt Laien auf dem Gebiet waren, einen Zugang zu diesem Thema zu öffnen.

Obwohl der Konzentrationsspiegel aller Anwesenden nach der Mittagspause  schon deutlich gesunken war, schaffte es Tilo Weber, Biologe im Dienste des deutschen Tierschutzbundes, die Zuhörer mit seinem Beitrag  „Tierversuche – Alternativmethoden“ zu fesseln. So gibt es bereits viele Forschungsbereiche, bei denen - aus Sicht von Tilo Weber -  Alternativmethoden zur Verfügung stehen und deshalb auf Tierversuche verzichtet werden kann. Solange jedoch so viele „Schlupflöcher“ den Antragstellern von Tierversuchen beim Genehmigungsverfahren offenstehen und beinahe jeder Antrag genehmigt wird,  muss die Forderung des deutschen Tierschutzbundes  nach Reduzierung  der Tierversuche und  Förderung der Forschung  von Alternativmethoden jetzt endlich  in den Focus der Gesellschaft rücken